Nachrichtenbeitrag

Weltorganspendetag am 03. Juni 2023

„Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ Eine eigens getroffene Entscheidung zu Lebzeiten entlastet die Angehörigen

Nachrichtenbeitrag zum Weltorganspendetag am 03.06.2023

BZgA / Christian Schneider-Bröcker

Die BKK Akzo Nobel weist auf den „Tag der Organspende“ hin, der bereits seit 1983 jeweils am ersten Samstag im Juni stattfindet. Der Aktionstag soll unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen.“ auf das komplexe und gesellschaftlich relevante Thema der Organspende aufmerksam machen

Ins Leben gerufen wurde der „Tag der Organspende“ von Organempfängern als Dank an die Organspender und deren Angehörige. Er ist eine schöne Form der Wertschätzung für all diejenigen, welche durch ihr Ja im Organspende-Ausweis Menschen zu mehr Lebensqualität verholfen haben. Wie wichtig die Organspende ist, verdeutlicht eine Zahl: Etwa 8.500 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten von ihnen warten auf eine Spenderniere. 2021 gab es bundesweit 933 Organspenderinnen und Organspender. Das entspricht 11,2 Organspenderinnen und -spender je eine Million Einwohner. In Europa führt Spanien regelmäßig die Statistiken zur Organspende an. 2020 kamen dort auf eine Million Einwohner 37,97 Organspenderinnen und Organspender.

Häufig werden bei einer Zustimmung zur Organspende mehrere Organe entnommen. 2021 wurden pro Spenderin oder Spender durchschnittlich 3,1 Organe entnommen und transplantiert. Seit dem Jahr 1963 wurden in Deutschland dank Organspende über 146.000 Organe verpflanzt.

Das Thema Organspende ist in gewisser Weise nach wie vor ein Tabu-Thema, bei dem Angst und Unsicherheit eine Rolle spielen. Möglicherweise fehlt es aber auch an fachlichen Informationen zum Thema. Wichtig zu wissen ist, dass der Organspende-Ausweis einen Baustein der Entscheidungslösung in Deutschland darstellt. Jeder hat darauf die Möglichkeit, sich für oder gegen eine Organspende/Gewebespende zu entscheiden. Auch kann man eine Person im Ausweis benennen, die die Entscheidung im Todesfall übernehmen soll. Das ist für die Angehörigen eine große Hilfe, denn so kann dem Wunsch des Verstorbenen vollständig entsprochen werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die grundlegende Frage, ob man seine Organe im Falle seines Todes anderen Menschen zur Verfügung stellen möchte oder nicht. Wir möchten Sie mit unseren Informationen dazu aufrufen, sich mit dem sensiblen Thema zu beschäftigen und eine Entscheidung zu treffen. Dabei ist eine negative, dokumentiert auf dem Organspende-Ausweis, ebenso wichtig wie die positive.

Vielen Menschen fällt die Entscheidung schwer, ob sie nach dem eigenen Tod ihre Organe spenden wollen oder nicht. Der Tag der Organspende soll dabei helfen, Ängste und Vorurteile zu diesem Thema abzubauen und über Organspende aufzuklären und zu informieren.

Zentrales Ergebnis einer aktuellen Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Einstellung, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2022“ vom April 2023 ist die allgemein positive Einstellung zum Thema Organ- und Gewebespende: 84 Prozent der Befragten stehen einer Organ- und Gewebespende aktuell eher positiv gegenüber, im Jahr 2010 waren es 79 Prozent. Außerdem haben 61 Prozent der Befragten eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende getroffen. 2018 lag dieser Wert noch bei 56 Prozent. Von allen Befragten haben 44 Prozent ihre Entscheidung zur Organ- und Gewebespende schriftlich festgehalten, sei es im Organspendeausweis und/oder in einer Patientenverfügung. Weitere 17 Prozent haben eine Entscheidung getroffen, diese aber nicht schriftlich dokumentiert. Und 60 Prozent aller Befragten haben mit Familienangehörigen oder Freunden bereits über das Thema Organ- und Gewebespende gesprochen.

Das „Infotelefon Organspende“ der BZgA bietet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr die Gelegenheit, im persönlichen Gespräch am Telefon mit Expertinnen und Experten alles Wichtige zum Thema Organspende zu besprechen. Das Expertenteam ist unter der kostenlosen Service-Telefonnummer 0800 90 40 400 erreichbar.

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Organspende-Info.de

Tag der Organspende Website 

Kontakt zum Thema

Leistungen

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