Heute wurde die statistische Grenze erreicht: Die Einnahmen aus dem allgemeinen Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen reichen rechnerisch nicht mehr aus, um die Gesundheitsversorgung der Versicherten vollständig zu finanzieren.
Zwar ist die Versorgung der gesetzlich Versicherten weiterhin gewährleistet, jedoch wird sie nun zusätzlich durch Mittel aus den Rücklagen des Gesundheitsfonds, durch Zusatzbeiträge, Steuergelder sowie durch Reserven der Krankenkassen gedeckt, die durch wirtschaftliches Handeln angespart wurden..
Im Jahr 2025 wird die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für die Versorgung ihrer Versicherten insgesamt 346,6 Milliarden Euro ausgeben. Das sind 0,95 Milliarden Euro am Tag. Über den allgemeinen Beitragssatz* erhält sie von der Solidargemeinschaft 0,77 Milliarden Euro am Tag, das entspricht auf das Jahr gesehen etwas über 280 Milliarden Euro. Pro Tag läuft damit ein Fehlbetrag von 180 Millionen Euro auf, was sich auf eine Finanzierungslücke von insgesamt zwei Monaten summiert.
Die Beitragszahlenden werden mit der Finanzierungslücke allein gelassen. Diese Lücke wird vor allem über die Zusatzbeiträge der Kassen finanziert, die seit Jahren kontinuierlich steigen. Denn gleichzeitig gibt es kaum politische Bemühungen, diese Situation zu ändern.
Weitere Informationen zum Tag der Überlastung im Gesundheitswesen unter tag der überlastung im gesundheitswesen
* gemäß Erstschätzung aufgrund der Zuweisungsfixierung
